Management von Wasserressourcen (Peru)
Projekt Glaciers + > Optimale Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Berggebieten und im Kontext des Klimawandels, Peru
Das Mehrzweckprojekt Glaciers+(Proyecto Glaciares+) wurde im Anschluss an das Projekt Glacier 513 ins Leben gerufen, das das Potenzial einer optimalen Bewirtschaftung der Wasserressourcen im Chucchún-Tal aufzeigte. Glaciers+ zielte darauf ab, die mit dem Gletscherrückgang verbundenen Risiken (Hochwasser, Felsstürze usw.) zu reduzieren und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen in Berggebieten zu optimieren. Die in den Gletschern gespeicherten Wasserreserven wurden nicht nur für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, sondern auch für die Landwirtschaft und die Erzeugung von Wasserkraft genutzt. In diesem durch den Klimawandel geschwächten Umfeld galt es, neue Möglichkeiten für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen zu identifizieren und geeignete Anpassungsmaßnahmen zu fördern.

Die Untersuchungsgebiete lagen im peruanischen Teil der Anden, insbesondere in den Verwaltungsbezirken Áncash, Lima und Cusco, wo die Gletscherbedeckung beträchtlich war (470 km2, 50 km2 bzw. 250 km2). Je nach Region haben sich diese Gletscher in den letzten 40 Jahren zwischen 33% und 55% zurückgezogen. Dieses große binationale Projekt, das von der Universität Zürich(Department of Geography) und der internationalen NGO CARE Perú geleitet wird, wird von der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) im Rahmen ihres Programms «Globaler Klimawandel» finanziert. Zahlreiche Partner wie die Nationale Wasserbehörde von Peru (ANA), die Ecole Polytechnique de Lausanne(EPFL), das Privatunternehmen Meteodat und CREALP waren an dem Projekt beteiligt.
In diesem interdisziplinären Rahmen entwickelte CREALP mit Hilfe der Software RS MINERVE hydraulische und hydrologische Modelle für die verschiedenen untersuchten Einzugsgebiete. Diese Modelle ermöglichten es einerseits, den aktuellen Zustand der Wassereinzugsgebiete (Wasserbedarf, Wasserversorgungsbedarf usw.) zu erfassen und andererseits die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserressourcen der Zukunft durch die Analyse von Szenarien zu bewerten. Mit seinem Fachwissen unterstützte CREALP auch die Entscheidungsfindung bei der Entwicklung von Energieoptimierungsprogrammen für Wasserkraftwerke und sorgte dafür, dass Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel einbezogen wurden.
Ebenso führte CREALP mehrere Schulungen in hydrologischer Modellierung durch, die sich an Universitäten, Ingenieurbüros, Wasserkraftbetreiber und sogar private Nutzer in Peru richteten. Das Ziel dieser Kurse war es, relevante und aktuelle wissenschaftliche Kenntnisse in hydrologischer und hydraulischer Modellierung mit den technischen Kenntnissen zu verbinden, die für eine effiziente und effektive Nutzung der RS MINERVE Software erforderlich sind.
Das Projekt Glaciers+ war Teil eines transversalen Ansatzes, der die Optimierung der Wasserkraft, die Überwachung und Wartung der Infrastruktur sowie die Entwicklung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel miteinander verband.
Informationen
Ansprechpartner: Dr. Tristan Brauchli
Dauer des Projekts: 2015 – 2019
Auftraggeber: Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit(DEZA)
Weiterführende Informationen

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Astorayme Valenzuela, M., Garcia Hernandez, J., Felipe, O., Suarez, W., Huggel, C., Molina, W., & Sarango, D. (2016). Análisis comparativo de los modelos hidrológicos gr4j- socont-hbv-sac en la cuenca del río chillón, Perú.

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