Überwachungssystem GUARDAVAL

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Das Portal zur Überwachung der Naturgefahren im Kanton Wallis


Guardaval ist eine umfassende IT-Plattform für die operative und synoptische Überwachung von Naturgefahren (Bodeninstabilitäten, Überschwemmungen, Gletschergefahren, meteorologische Gefahren, Murgänge usw.) im Wallis.

Seit über 20 Jahren pflegt und entwickelt CREALP diese sich ständig weiterentwickelnde Plattform für den Staat Wallis und integriert täglich mehr Daten und Funktionalitäten. Heute integriert Guardaval mehr als 70 Datenquellen von verschiedenen Anbietern (z.B. MétéoSuisse, OFEV, SLF, MeteoGroup, NASA, ESA und andere spezialisierte Institute oder Ämter zusätzlich zu den von CREALP erworbenen Daten). Die Herkunft, der Umfang und das Format der Datensätze sind sehr heterogen. Die Plattform verwaltet die Erfassung und bietet somit einen zentralen Punkt für die Visualisierung einer großen Anzahl von Umweltdatensätzen in Echtzeit sowie deren Historie. Zu diesen Daten gehören:

  • Niederschlag
  • Temperatur
  • Wind
  • Schnee
  • Hydrometrie
  • Webcams
  • Längenänderungsaufnehmer
  • GNSS
  • Bodenfeuchtigkeit
  • Piezometrie
  • Staudämme
  • Seismologie
  • InSAR
  • usw.

Auf Guardaval stehen verschiedene räumlich-zeitliche Aggregationsmodi zur Verfügung, um Informationen zu visualisieren (z.B. Berechnung von Niederschlagssummen über Gefahrenregionen, Gemeinden, Wassereinzugsgebiete usw. mit Statistiken, die je nach Auswahl des Nutzers von 5 Minuten bis zu mehreren Jahren reichen), was den verschiedenen Nutzern der Plattform erhebliche Flexibilität bietet.

Zu den wichtigsten Merkmalen von Guardaval gehören außerdem:

  • Das Hinzufügen von Ereignissen zu einem kantonalen Ereignisregister durch Beobachter.
  • Anzeigen, wenn Schwellenwerte überschritten werden, die Datenübertragung unterbrochen wird usw.
  • Konfigurieren Sie SMS- oder E-Mail-Benachrichtigungen bei Überschreitung von Schwellenwerten für Messungen oder Prognosen.
  • Konfiguration von Überwachungsstationen und Standorten (auch virtuelle, die spontan aus verräumlichten Daten generiert werden).
  • Tools zum Vergleich von Stationen und zur Überlagerung verschiedener Datenquellen (z.B. Vergleich von Wetterstationen mit COSMO-Produkten).
  • Daten-Download über eine öffentliche API für Partner.
  • Kopplung mit einem Hochwasservorhersage- und Warnsystem.
  • Verwaltung verschiedener Benutzertypen und Rollen mit unterschiedlichen Rechten und Zugriffsmöglichkeiten (Beobachter von Naturgefahren, Administratoren, Betreiber von hydrometeorologischen Beobachtungsstellen, kantonale Ingenieure).


STRUKTUR DES GUARDAVAL-SYSTEMS

Das Guardaval-System ermöglicht die Fernüberwachung von automatischen Messstationen mit Fernübertragung. Diese Stationen sind mit verschiedenen physikalischen Sensoren ausgestattet (extensometrische, meteorologische, hydrometrische, usw.). Das derzeitige Überwachungsnetz umfasst etwa hundert Messstationen.

Das System basiert auf einer modularen Architektur und integriert verschiedene Komponenten: eine zentrale Datenerfassungseinheit, ein Datenverwaltungs- und Analysemodul, das die Ausgabe von Alarmen ermöglicht, und ein Webkonsultationsportal. Diese drei Komponenten werden von einer Unternehmensdatenbank unterstützt, die alle Informationen zentralisiert.

ZUGANG ZU GUARDAVAL

Jede Gemeinde kann die Dienste von Guardaval in Anspruch nehmen, indem sie mit dem System kompatible Beobachtungsstationen installiert und einen Abonnementvertrag mit CREALP/Canton du Valais abschließt. Weitere Informationen und Zugang erhalten Sie unter guardaval@admin.vs.ch.

Portal GUARDAVAL

Informationen

Projektleiter:

THEO BARACCHINI

THEO BARACCHINI
Spécialiste en assimilation de données et hydrologie opérationnelle



Projektdauer: 2003 – laufend
Auftraggeber: Dienst für Naturgefahren(SDANA) des Kantons Wallis
Link : guardaval.apps.vs.ch

Weitere Informationen

Délèze, J. Y., Ornstein, P., & Rouiller, J.-D. (2005). GUARDAVAL: Fernüberwachung für das Management natürlicher Risiken in alpinen Umgebungen. Géoline, 1-7.

Ornstein, P., & Délèze, J. Y. (2007). GUARDAVAL: Automatische Fernüberwachung von hydro-meteo-extensometrischen Stationen mit Alarmgenerierung. 1ère Rencontre Dangers, Universität von Lausanne, Schweiz.

Perret, J. (2022). Infrastrukturelle Verkehrswege: Beobachtung und Bewertung der Risiken. Gestion du risque dans les infrastructures, Revue Tracés, März 2022.